Lockdowns sind (keine) Time Outs?

oder was eine Auszeit wirklich ist.

Irgendwie hatte er doch auch ein wenig Gutes, dieser Lockdown mit seinem verordneten Zuhausebleiben. Er verschaffte uns doch schließlich und endlich das gewisse Zusatzausmaß an Zeit, das wir uns doch schon immer gewünscht hatten. Zeit für uns selber und Zeit für Reflexion und Neuorientierung, um danach so richtig durchzustarten. 

Doch wie haben wir diese Zeit genutzt, zwischen all den Zoom Meetings und Nachrichten über Inzidenzen und Reproduktionsraten ? Haben wir uns mehr mit dem 127. Mutanten von Covid19 beschäftigt oder mehr mit uns selbst ? Haben wir diesen verordneten Auszeit.Punkt für die persönliche Weiterentwicklung genutzt ? Und war das eigentlich eine Auszeit,  wenn auch eine ungewollte ? Oder war es was anderes ?

Auszeit - was ist das eigentlich genau?

Auszeiten gibt es immer wieder mal, wenn man will. Oder auch wenn man nicht will. Schließlich verbrachten wir das letzte Jahr in einer mehr oder weniger verordneten Auszeit. Unsere Philosphie ist da eine etwas andere und recht simpel: nur eine bewusst gewählte Auszeit ist eine wirkliche Aus-Zeit.

Denn Auszeiten sind weit mehr als einfach nur eine Zeitlang etwas anderes zu tun als bisher. Auszeiten haben eine Intention: nämlich durch das bewusste Unterbrechen der Wiederholungsschleife des persönlichen Erlebens eine echte Transformation statt bloßer Veränderung zu schaffen.

Klingt komplex und fordernd? Ist es auch, doch nur für diejenigen, die sich nur halbherzig für eine Auszeit entscheiden. Und hier schliesst sich der Kreis: eine bewusste und klare Entscheidung, sich selbst aus der Zeit zu nehmen lässt eine Auszeit zu Erlebnissen aus der gewohnten Zeit werden. Und eröffnet damit ungeahnte Möglichkeiten fernab von dem, was uns der Verstand im Alltag so suggerieren möchte.

Warum Auszeiten wichtig sind

Im Leben ist vieles ungewiß, bis auf eines: wir alle werden sterben. Jeder von uns wird dieses Leben einmal verlassen. Ohne Ausnahme. Wir sind zu Lebzeiten unterwegs auf der Suche nach Bedeutung. Eines Tages wird jedoch alles, was wir je getan haben, keine Bedeutung mehr haben. So hart das auch klingt, so einfach ist es auch.

Wenn es aber nun mit absoluter Sicherheit einen Zeitpunkt im Leben gibt, ab dem nichts, wirklich absolut nichts mehr eine Rolle spielt - ist es dann nicht auch gleichgültig, was wir vor diesem Zeitpunkt getan haben? 
Hätten wir uns dann nicht gleich dazu entscheiden können, ein erfülltes Leben zu führen? Ein Leben voller Sinn und Freude am Tun? Unser Ding zu machen anstatt das zu tun, was andere von uns erwarten?

Und wenn wir wissen, dass es so ist - wieso machen wir es dann eigentlich nicht schon längst?

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